Symbiose zwischen Temperament, Eleganz und Sportlichkeit
Der Briard
Geschichte des Briards
Der Briard ist eine vergleichsweise alte Rasse, erstmals detailliert 1809 beschrieben. Ursprünglich gezüchtet um Schafe und Rinder zu hüten, entstand die Rasse vermutlich durch die Kreuzung von Hofhunden mit dem Barbet.
Auf Letzteren wird die Wasserfreude des Briard zurückgeführt. Nach der erstmaligen Ausstellung eines Briards im Jahr 1863 wurde 1897 ein offizieller Standard für die Rasse festgelegt.
Der Briard ist universell einsetzbar, so wurde er nicht nur zum Hüten der Herden, sondern in den beiden Weltkriegen sogar als Meldehund
eingesetzt. Durch seine Kraft und Ausdauer, Beweglichkeit und Intelligenz stehen ihm die heutigen Hundesportarten alle offen. Aber er wird auch von einigen Schäfern noch in seiner ursprünglichen Aufgabe des Hütens eingesetzt. Da ihm aber die meisten Briardbesitzer nicht unbedingt eine eigene Schafherde bieten können hütet er eben seine Familie. Auch in dieser Aufgabe geht er völlig auf, denn er liebt seine Familie, weshalb Zwingerhaltung ausgeschlossen ist.
Wichtig! Der Briard ist kein „Couch-potatoe“ – er muss gefordert und gefördert werden!
Man sagt immer, der Briard ist ein „Herz mit Haaren drum herum“. Das beschreibt allerdings den „gut erzogenen“ Briard ziemlich genau und
deshalb haben wir uns in diese Rasse verliebt. Als Hirtenhund hütete er früher die Schafe. War die Herde in Bewegung, lief der Hund herum und hielt sie zusammen. War die Herde ruhig, suchte er sich ein Plätzchen und schlief.
Er hat noch einige ganz besondere Eigenschaften, die ich hier aufzählen möchte: temperamentvoll, wachsam, misstrauisch gegenüber
Fremden, arbeitsfreudig auf dem Hundeplatz, ob das im Breitensport oder in der Rettungshundearbeit ist. Er eignet sich auch zum Schutzhund.
Verspielt – mit Artgenossen oder seinen Menschen und kein Kläffer.
Einen Jagdtrieb hat er nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel), auch wenn er gerne mal einem Vogel oder Hasen nachrennt. Aggressionen
sind nicht erwünscht, denn als Familienhund wünscht man sich ja einen zwar wachsamen aber nicht unbedingt scharfen Hund.
Aber das allein ist nicht nur der guten Herkunft, sondern auch einer konsequenten Erziehung zu verdanken. Bei regelmäßigen Besuchen auf
dem Hundeplatz und den Arbeitstagen, die der Club anbietet, lernt man, die Hunde richtig zu erziehen und sie somit zu umgänglichen Hunden zu machen, die einen jederzeit überall hinbegleiten können. Mit der richtigen Mischung aus Konsequenz und Liebe bekommt man einen treuen Gefährten, auf den man sich verlassen kann.
Der Briard gehört, sehr zu unserer Freude, noch zu einer gesunden und robusten Rasse. Seine Lebenserwartung liegt im Durchschnitt bei
ungefähr 10 Jahren.
Typische Krankheiten sind nicht bekannt. Die Hüftdysplasie hat man durch strenge Zuchtauflagen gut im Griff und so kommt die schwere HD
äußerst selten vor.
Der verlagerte Harnleiter, medizinisch ektopischer Ureter (eU), trat auch ab und zu auf. Es kommen deshalb nur eU-freie Tiere in die Zucht, wobei wir selbstverständlich bereits vor Abgabe die Welpen von einem Spezialisten auf eU untersuchen lassen und das Ergebnis für eine evtl. spätere
Verwendung in der Zucht auch bescheinigen lassen.
Für den Magendreher sind vor allem große Hunderassen leider manchmal auch Kandidaten. Auch wieder nicht rassetypisch, trifft es aber hin
und wieder doch einen Briard. Bis jetzt hatten wir damit keine Berührungspunkte und auch keiner, der von uns gezüchteten Hunde. Bei rechtzeitigem Erkennen des aufmerksamen Hundebesitzers und schneller Reaktion können die Hunde aber erfolgreich operiert werden.
Hat man seinen Hund erfolgreich und gesund alt werden sehen, lassen sich aber die Alterszipperlein trotzdem nicht aufhalten. Aber das gehört
zum Leben!
Trotz des langen Haarkleides ist der Briard pflegeleicht, wenn die Fellqualität dem Standard entspricht. Trockenes, an Ziegenhaar erinnerndes Haar mit wenig Unterwolle neigt weniger zu Verfilzungen. Allerdings ist eine gründliche Pflege mit einem grobzinkigen Kamm oder Spezialbürsten je nach Fellqualität alle ein bis drei Wochen unerlässlich. Dies muss allerdings vom Welpenalter an eingeübt werden.
Wir stehen unseren Welpenerwerbern selbstverständlich auch hier beratend zur Seite.
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